Städtebauliche Entwicklung Olten Südwest
Ideenwettbewerb mit Präqualifikation und anschliessendem Studienauftrag
Wettbewerb 2002
In Zusammenarbeit mit Carmen Quade Architektin, Basel
Olten ist eine Kleinstadt mit grosser industrieller Vergangenheit (SBB-Werkstätte). Obschon kaum 20'000 Einwohner übernimmt sie die Funktion eines regionalen Zentrums mit allen sozialen Nebeneffekten. Ziel des Verfahrens war eine Vision für eine zukunftsgerichtete städtebaulichen Entwicklung von Olten Südwest aufzuzeigen. Das Areal - eine alte Kiesgrube - in unmittelbar Nähe der Altstadt ist durch die Bahngleise und die spezifische Nutzung von der Stadt abgewendet. Mit der Realisierung einer Zentrumsumfahrung soll dieses Areal aufgewertet und besser erschlossen werden.
Konzept:
Die Gestaltung von Struktur und Raum des neuen Stadtteils basiert auf einem klaren Regelwerk. Die
Grundstruktur orientiert sich an der bestehenden Gliederung von Olten. Diese ist kreisförmig um das Zentrum aufgebaut.
Terrassierung:
Eine weitere Besonderheit ist die vorhandene Topografie. Durch die jahrelange Nutzung als Kiesabbau wurde ein Art künstliches Basin geschaffen mit einem bis 20 Meter hohen steilen Abschlussböschung. Das Areal wird mit Aushubmaterial terrassiert. Eine Terrasse ist bildet ein Baufeld. Auch die Ausrichtung der Volumen basiert auf dem Regelwerk der Terrassierung. Die Ränder sind mit präzis gesetzten Bauten definiert.
Baufelder:
Die Baufelder sind unterschiedlich dicht bebaut. Zum Zentrum weisen diese eine städtische Dichte auf, welche zum südlichen Siedlungsrand mehr und mehr aufgelockert wird. Übergänge von siedlungsinternem privatem zu städtischem Raum wird geschaffen. Es resultiert eine physische Vernetzung Freiräumen und einer attraktiven und zeitgemässen Erschliessung.
Aussenräume:
Drei öffentliche Aussenräume zeichnen den neuen Stadtteil aus. Sie wirken durch ihre differenzierte Anordnung und Ausformulierung raumübergreifend. Mit dem Platz im Norden wird für das Dienstleistungsareal ein Brennpunkt geschaffen. Er hat einen repräsentativen Charakter, wertet das Areal auf und ist Ankerpunk zur Kernstadt. Im Zentrum liegt ein introvertierte Quartierplatz. Er dient den umliegenden Nutzern zur Erholung, Sport, und Spiel. Ein länglicher terrassierter Grünraum durchquert das Areal. Er vermittelt zwischen dem Naherholungsgebiet und dem Stadtraum.
Verkehr:
Zwei Sammelstrassen erschliessen das Areal von den Rändern her. Sie haben direkten Anschluss an die Umfahrungsstrasse. Die quer dazu angeordneten Quartierstrassen laufen entlang der terrassierten Baufelder. Die Klassifizierung entspricht der Nutzung auf den Baufeldern.
Arealfläche
275'000 m2
geplante Bruttogeschossflächen
ca. 200'000 m2