Neubau Tagesbetreuung Boppartshof

 

Projektwettbewerb für den Neubau einer Tagesbetreuung

Öffentlicher Wettbewerb, ohne Rangierung 2021

Visualisierungen markus jandl_architekten

Die Schulanlage Boppartshof aus den frühen siebziger Jahren in einem St. Galler Aussenquartier soll durch einen Neubau für die Tagesbetreuung erweitert werden. Sie besticht durch eine starke formale Gestaltung und gut proportionierte Aussenräume. Die bestehende Schulanlage ist geprägt von überdeckten Aussenbereichen und Verbindungswege sowie der topografischen Verknüpfung der Grundrissentwicklung.

Das neue Hortgebäude wird als sechster Baustein des Schulensembles am bestehenden Verbindungsweg angedockt. Es liegt an der Hangkante und verbindet den Zugangsweg mit der flachen Ebene des Aussenspielplatzes. Das bestehende Terrain bleibt weitgehend bestehen. Durch den Verzicht auf ein Kellergeschoss werden mit optimierten Fundamentstreifen die hochstämmigen Bäume nahe am Projektperimeter mehrheitlich erhalten.

Die vier Horteinheiten werden auf drei Geschosse verteilt. Der Hauptzugang liegt auf der mittleren Ebene und führt direkt zum zentralen Erschliessungskern. Die Eingangshalle bildet einen angemessenen räumlichen Auftakt und vermag die hohe Schüleranzahl zu Spitzenzeiten gut aufzunehmen. Der untere Eingang bietet eine direkte Anbindung zum Sportplatz oder über den Verbindungsweg zur Turnhalle.

Der vertikalen Erschliessung angegliedert sind die Garderobenbereiche. Sie dienen als Filter; hier wird von Strassen- auf Hausschuhe gewechselt. Die Ess- und Gruppenräume sind um eine Diele angeordnet, die sich mit dem Themenraum verbinden lässt. Glaselemente gewähren den Sichtkontakt von der Diele in die Betreuungsräume. Je zwei Ess- und Gruppenräume können zu einem grossen Raum verbunden werden. Die Küche und Arbeitsräume befinden sich gut erreichbar direkt neben dem Hauptzugang.

Das Gebäude ist als Hybridkonstruktion konzipiert. Ein massiver Betonkern um die zentrale Erschliessung, sowie die ebenfalls betonierten hangseitigen Räume auf der untersten Ebene, werden mit einer Rasterkonstruktion aus Holzstützen und Brettschichtholzträger kombiniert. Auf der hölzernen Primärkonstruktion liegen vorfabrizierte Deckenelemente aus Stahlbeton. Die Fassadenelemente aus Holz werden in der Werkstatt vorgefertigt und verkürzen die Bauzeit vor Ort massiv.

Der architektonische Ausdruck ist geprägt durch die rasterartige Gliederung der sichtbaren Holzkonstruktion. Aussen brechen Betonbrüstungen und horizontale Geschossfriese sowie grob verputzte Fassadenelemente die Erscheinung einer reinen Holzkonstruktion.

Im Innern dominieren naturbelassene und gestrichene Holzoberflächen. Sie vermitteln Behaglichkeit und stehen in Kontrast zu den harten mineralischen Oberflächen in den alten Schulgebäuden.

Gebäudevolumen
7’280 m3/SIA 416

Gebäudegrundflächen 1’886 m2/SIA 416

Anlagekosten BKP 1-5
ca. 6’200’000 CHF

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Schulhaus Waidhalde - Erweiterung Hortküche